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Latein: Abramis brama

Die Brasse oder auch die Brachse oder der Blei genannt ist ein den Boden der Gewässer bewohnender Schwarmfisch. Obwohl über den Geschmack dieses Fisches die Meinungen weit auseinandergehen (von lecker bis ungenießbar) ist die Brasse doch mit Sicherheit der Lieblingsfisch der Wettkampfangler, da einerseits zahlreich vorkommend und andererseits enorme Gewichte erreichend. Man kann wohl mit Recht sagen, dass kein anderer Fisch so vielen Anglern zu einem Meistertitel verholfen hat. Aufgrund ihres zahlreichen Vorkommens stellt die Brasse einen wichtigen Fisch für die Fischwirtschaft dar, da ihr Fleisch in Süddeutschland geräuchert als Delikatesse beliebt ist und ansonsten in die Fischmehlproduktion gelangt.

Merkmale:

Die Brasse besitzt einen sehr hochrückigen und schmalen Körper mit einem kleinen Kopf. Das Maul ist unterständig und rüsselartig vorstülpbar. Die Brustflossen reichen bis zum Ansatz der Bauchflossen, die Flossen sind grau oder schwarz, aber niemals rötlich! Junge Brassen sind silbrig, ausgwewachsene Exemplare sind messingfarben oder dunkelgrau.

Lebensräume:

Die Brasse kommt in allen großen, stehenden und langsam fließenden Gewässern mit weichgründigem und schlammigen Boden vor. Sie ist der Leitfisch der nach ihr benannten Brassenregion. Während die Jungfische vorwiegend in Ufernähe zwischen Wasserpflanzen auf Nahrungssuche gehen, halten sich die erwachsenen Tiere tagsüber schwarmweise in größeren Tiefen auf und kommen erst nachts in flache Wasserbereiche.

Brassen halten sich vorzugsweise in langsam fließenden Gewässern, aber auch in Teichen, Stauseen und größeren Weihern auf. Sie vertragen auch Brackwasser.

Größe:

Die Durchschnittsgröße liegt bei 30 cm, unter günstigen Bedingungen sind Längen bis 70 cm und Gewichte bis 10 kg möglich, was der Brasse auch den Spitznamen „Klodeckel“ eingebracht hat. Die Tiere können ein Alter von 15 bis 25 Jahren erreichen.

Laichzeit:

Die Vermehrung erfolgt im Mai - Juli, sobald die Wassertemperatur ca. 15° erreicht hat. Die Brasse wird mit 7 bis 10 Jahren geschlechtsreif. Die Fische ziehen in Schwärmen zu flachen, pflanzenreichen Uferstellen oder im befestigten Fluss zum Packwerk. Unter heftigen Paarungsspielen werden 200.000 - 300.000 klebrige Eier (30.000 bis 40.000 Eier je kg Gewicht) von 1,6 - 2 mm Durchmesser an Pflanzenstängeln oder Steinen im seichtem Gewässer abgelegt.

Nahrung:

Diese Fischart ernährt sich von verschiedenen Bodentieren (Tubifex, Chironomiden, Schnecken und Muscheln) und pflanzliche Stoffen.

Fangmethoden& Fangplätze

Wer Brassen fangen will muss während des Angelns konstant füttern und die Futterstelle abangeln. Wichtig ist es den Köder am Grund anzubieten. Oft nimmt die Brasse den Köder so auf, dass der Angler vom Hebebiss redet, weil entweder die Pose weiter aus dem Wasser steigt oder die Rutenspitze des Feeders, Winklepickers oder der Schwingspitzrute sich aus ihrer geneigten Position leicht nach oben bewegt.

Die beste Art Brassen nachzustellen dürfte das Angeln mit der Futterkorbrute sein, da sich Hakenköder und Anfutter immer in der Nähe befinden.

Selbstverständlich kann man auch erfolgreich mit der Posenrute (beringte oder unberingte Stipprute oder Matchrute; Bologneserute) den Brassen nachstellen.

Als Hakenköder verwendet man am häufigsten Maden, dann Mais, Würmer, Brot oder Angelteig. Wettkampfangler bevorzugen Zuckmückenlarven, allerdings sind diese nur schwer zu bekommen und es verlangt Fingerfertigkeit diese anzuködern. Da Brassen Feinschmecker und Leckermäuler sind folgt jetzt wieder ein Geheimtipp aus der Wettanglerkiste: Gebt Eurem Lockfutter einfach ein paar Beutel Schokopuddingpulver hinzu und Zucker, wer will kann auch anstatt Paniermehls, Biskuit- oder Waffelmehl nehmen. Die Brassen werden es Euch danken und beissen…so Petrus mit Euch ist!